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Beeinflusst Vitamin D Ihre Zahngesundheit?


Es gibt ein weit verbreitetes Muster bei zahnärztlichen Kontrolluntersuchungen. Wahrscheinlich wurde Ihnen bei Ihrem letzten Termin gesagt, dass Sie mehr Zahnbürste und Zahnseide benutzen sollten. Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, machen Sie sich keine Sorgen - Sie sind nicht allein.


Viele Menschen halten sich nicht an eine zuckerarme Diät oder eine strenge Mundhygiene, und sie berichten oft von denselben Erfahrungen: Das Leben war zu stressig, sie haben es vergessen, oder sie konnten die tägliche Anwendung von Zahnseide einfach nicht durchhalten.


Viele Menschen benutzen vor ihrem Zahnarzttermin hektisch Zahnseide oder Zahnbürste, obwohl sie wissen, dass ihr Zahnarzt wahrscheinlich erkennen kann, ob sie eine regelmäßige Routine haben oder nicht. Dies kann sowohl für den Zahnarzt als auch für den Patienten frustrierend sein, da die gewünschten Ergebnisse oder die verbesserte Zahngesundheit, die mit jedem Zahnarztbesuch einhergehen sollte, nicht erreicht werden.


Aber was wäre, wenn Karies oder Zahnfleischbluten nicht nur durch regelmäßiges Zähneputzen und die Kontrolle des Zuckerkonsums in den Griff zu bekommen wäre? Manche Menschen halten sich nie an die Empfehlungen zum Zähneputzen oder zum Zuckerverzicht und haben dennoch keine Zahnprobleme. Andere wiederum putzen sich die Zähne, verwenden Zahnseide und ernähren sich gut und haben trotzdem Probleme mit ihren Zähnen.


Das mag wie ein Zufall erscheinen, aber in Wirklichkeit sind Ihre Ernährung oder Ihre nächtliche Zahnpflegeroutine nicht die einzigen Teile des Puzzles für eine gute Zahngesundheit. Sie sollten sich auch so ernähren, dass Ihre Zähne gesund sind (und nicht nur eine zuckerarme Ernährung).


Vitamin D und Zahngesundheit


Zähne werden oft als leblose Objekte betrachtet, die poliert und sauber gehalten werden müssen - ähnlich wie eine Porzellanvase, die ständig oberflächlich gepflegt werden muss. Im Gegensatz zu Porzellanvasen sind die Zähne jedoch ein lebendiger, funktionierender Teil des Körpers. Die Art und Weise, wie der Körper Mineralien verwaltet, wird durch den Kalziumhaushalt und das Immunsystem gesteuert, die beide durch Vitamin D reguliert werden.


Karies und Zahnfleischbluten sind die beiden häufigsten Indikatoren für Ihre Zahngesundheit. Karies ist die häufigste chronische Erkrankung bei Kindern. Darüber hinaus ist Zahnfleischbluten das erste Anzeichen einer Zahnfleischerkrankung (Parodontitis) - einer chronischen Entzündungserkrankung. Studien zeigen, dass Zahnfleischbluten nicht nur ein Zeichen für die Gesundheit des Zahnfleisches ist, sondern auch ein Zeichen für die Gesundheit des Darms.


Daher kann sich das, was in anderen Teilen des Körpers vor sich geht, auch auf die Zahngesundheit auswirken.


Karies: Vitamin D und das Immunsystem der Zähne


Vitamin D spielt eine Schlüsselrolle bei der Förderung der Zahngesundheit und bei der Vorbeugung von Karies und Zahnfleischerkrankungen.


Vitamin D ist entscheidend für den Aufbau gesunder Knochen, da es dem Verdauungssystem ermöglicht, Kalzium aus der Nahrung aufzunehmen. Kalzium ist der Rohstoff, der - zusammen mit Phosphor - die Knochenstruktur bildet, aus der der Zahnschmelz besteht. Unter dem Zahnschmelz befindet sich das Dentin, das lebende Zellen enthält, die der Körper nutzt, um die wichtige Blutversorgung und den Nerv im Inneren des Zahns zu schützen.


Ihr Dentin enthält "Wächterzellen", die am Rand des Zahnschmelzes sitzen und Immunfaktoren freisetzen. Sie können geschädigtes Dentin reparieren, aber nur, wenn genügend Vitamin D vorhanden ist. Wenn Ihr Vitamin-D-Spiegel niedrig ist, hat Ihr Abwehrsystem nicht genug Treibstoff, um infizierte Zähne zu schützen und zu reparieren.


Zahnfleischbluten: Vitamin D, Mundbakterien und Entzündungen


Ihr Zahnarzt empfiehlt Mundhygiene auch zur Vorbeugung von Gingivitis, einer Erkrankung, bei der das Zahnfleisch entzündet ist und blutet.


Gingivitis ist nicht nur ein Zeichen für eine schlechte Zahngesundheit, sondern auch ein Zeichen für ein entzündetes Immunsystem. Ihr Mund ist eine Erweiterung Ihres Darmmikrobioms, in dem der Großteil des Immunsystems angesiedelt ist. Wie der Darm ist auch der Mund ein Bereich, in dem eine ständige Interaktion zwischen Mikroben und Ihren eigenen Immunzellen stattfindet.


Darüber hinaus spielt Vitamin D eine Rolle bei der Steuerung des Immunsystems. Es hilft zu kontrollieren, wie und welche Immunzellen gebildet werden.


Vitamin-D-Mangel


Es hat sich gezeigt, dass Kinder mit einem Vitamin-D-Mangel ein höheres Kariesrisiko haben. Dieser Zusammenhang gilt sowohl für einen Mangel als auch für eine Insuffizienz. Der Standardtest für Vitamin D ist die Messung des 25(OH)D-Spiegels im Blut, wobei ein Wert unter 20 ng/ml als Mangel gilt.


Obwohl weitere Studien erforderlich sind, kann eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr Ihr Risiko senken.


Es gibt einfache Änderungen in der Lebensweise und in der Ernährung, um Ihren Vitamin-D-Spiegel aufrechtzuerhalten.


Lebensstil


Wir wissen, dass Vitamin D im Körper gebildet wird, wenn Sonnenlicht auf die Haut trifft. Daher können bis zu 30 Minuten natürliches Sonnenlicht pro Tag eine gute Quelle sein. Vergessen Sie nicht, Gesicht und Arme der Sonne auszusetzen, sonst kann Ihr Körper das Vitamin D nicht umwandeln. Denken Sie daran, dass auch Verdauungs-, Immun- oder Leberprobleme die Umwandlung von Vitamin D beeinträchtigen können.


Ernährung


Es ist wichtig, dass Sie täglich ein bis zwei Portionen Vitamin-D-reiche Lebensmittel zu sich nehmen.


Zu den reichhaltigen Quellen für Vitamin D3 gehören:


Fetter Fisch

Organische Fleischsorten

Eier

Butter, Joghurt und Käse (von Tieren aus Weidehaltung)


Wenn Sie vermuten, dass Sie einen Vitamin-D-Mangel haben (Werte unter 20 ng/ml), sollten Sie sich von Ihrem Arzt beraten lassen, ob Sie eine Nahrungsergänzung benötigen.






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