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Checkliste Ernährungsfaktoren

Aktualisiert: 8. Jan. 2023

Anamnese: Prüfen Sie, ob ein Risiko für Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Verdauungs- und Resorptionsprobleme wie Morbus Crohn, Divertikulitis und Reizdarmsyndrom besteht.


Ernährungsgewohnheiten: Reduzieren/Vermeiden: raffinierte Lebensmittel, Zucker, gesättigte Fette. Vermehrt: Obst, Gemüse, mageres Eiweiß, Nüsse, Samen, ölhaltiger Fisch und Vollkornprodukte


Lebensstil: Rauchen, Alkoholkonsum, sitzende Lebensweise, Sonneneinstrahlung, Isolation/Einsamkeit bei älteren Menschen


Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet, dass sich die Adipositasraten seit 1975 weltweit verdreifacht haben, wobei 39 % der Erwachsenen ab 18 Jahren als übergewichtig und 13 % der Erwachsenen als fettleibig eingestuft werden. 28 % der erwachsenen Bevölkerung des Vereinigten Königreichs wurden als fettleibig eingestuft. Als Ursache wurde eine erhöhte Energiezufuhr aus fett-, zucker- und salzreichen Lebensmitteln ermittelt. Dies hat in Verbindung mit einem Rückgang der körperlichen Aktivität und der sitzenden Tätigkeit in vielen Arbeitsbereichen zu den heutigen Statistiken geführt.


Der Zusammenhang mit Parodontalerkrankungen wird mit gemeinsamen Faktoren in der immunologischen Entzündungskaskade in Verbindung gebracht. Der Zusammenhang wird durch das Fettgewebe vermittelt, das wie ein endokrines Organ wirkt, Leptin produziert und zu erhöhten Spiegeln entzündungsfördernder Zytokine wie Tumornekrosefaktor (TNF) und Interleukin-6 (IL-6) beiträgt. Übergewicht wurde bei Erwachsenen positiv mit Parodontitis in Verbindung gebracht, wobei das Risiko bei fettleibigen Patienten um 35 % und bei Patienten mit Typ-2-Diabetes um das Dreifache erhöht ist. Diabetes wirkt sich auf den gesamten Menschen aus, und Untersuchungen zeigen, dass Patienten mit Diabetes und schwerer Parodontalerkrankung ein dreimal höheres Risiko haben, ein Nierenversagen im Endstadium zu entwickeln und ein höheres Risiko haben, an einer ischämischen Herzerkrankung zu sterben.


Die Behandlung von Parodontalerkrankungen geht mit einer Senkung des HbA1c-Wertes einher. Jede Senkung des HbA1c-Wertes um 1 % ist mit einem Rückgang der diabetesbedingten Todesfälle um 21 % und der myokardialen Komplikationen um 37 % verbunden. Dies unterstreicht den Aufruf des Manifests der European Federation of Periodontology (EFP) an alle Zahnärzte, sich für die Prävention, Frühdiagnose und wirksame Behandlung von Parodontalerkrankungen einzusetzen, um die verheerenden Auswirkungen auf die Mundgesundheit und die allgemeine Gesundheit des Einzelnen und der Gesellschaft zu bekämpfen.


 

Bei Fragen oder Anregungen zu diesem Teilartikel schreiben Sie uns gerne an: info@parostop.de


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QUELLENAUSWAHL:


Chapple I L C, Brock G, Eftimiadi C, Matthews J B. Glutathione in gingival crevicular fluid and its relation to local antioxidant capacity in periodontal health and disease. J. Clin Pathol Mol Pathol 2002; 55:367–373.



Chapple I L C. Role of free radicals and antioxidants in the pathogenesis of the inflammatory periodontal diseases. J Clin Pathol Mol Pathol 1996; 49:247–255.



World Health Organisation. Obesity and Overweight Key Facts. 2018. Online information available at http://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/obesity-and-overweight


World Health Organisation Global Health Observatory Data. World Health statistics 2015. Online information available at http://www.who.int/gho/publications/world_health_statistics/2015/en/





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